Mitteilung

24.01.2019

Pressemitteilung

Gespräch mit der Seliger-Gemeinde

Am 24. Januar 2019 traf sich die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, zu einem ersten Gespräch mit den beiden Bundesvorsitzenden der Seliger-Gemeinde, Albrecht Schläger und Dr. Helmut A. Eikam. Dabei betonte Stierstorfer ihre hohe Wertschätzung für das Engagement der sozialdemokratischen Seliger-Gemeinde, die aus der von Hitler 1938 gewaltsam zerschlagenen Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei hervorgegangen ist, und wesentlich zum demokratischen Wiederaufbau Bayerns und Deutschlands nach 1945 beigetragen hat.

Die Beauftragte betonte, die deutschen Sozialdemokraten der ersten tschechoslowakischen Republik könnten stolz sein auf den Widerstand, den sie geleistet und das gelebte Beispiel, das sie damit gegeben hätten. Viele von ihnen wurden zweifach Opfer – zum einen Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft und Verfolgung, zum anderen Opfer der Vertreibung infolge der Benesch-Dekrete, die auch auf sie trotz ihrer Loyalität zur ersten Republik angewandt wurden. Ihr Erbe lebe in der Seliger-Gemeinde fort, die seit ihrer Gründung auch ein Vorreiter bei den Bemühungen um eine deutsch-tschechische Versöhnung sei. „Dafür danke ich Ihnen und werde Sie auf diesem Weg sehr gerne unterstützen“, so Stierstorfer.

Gemeinsam bekundeten die beiden Vorsitzenden der Seliger-Gemeinde, Schläger und Dr. Eikam und die Beauftragte ihre Absicht, sich auch künftig regelmäßig auszutauschen. Schließlich verfolgt die Seliger-Gemeinde im Hinblick auf die Verständigung mit Tschechien, die Vermittlung von Wissen über die deutsche Geschichte in Böhmen und Mähren einschließlich der Vertreibung und die Weitergabe des sudetendeutschen Kulturerbes an die jüngere Generation die gleichen Ziele wie die Beauftragte. „Das ist Grundlage für eine gute Zusammenarbeit“, so Schläger, Dr. Eikam und Stierstorfer in einem abschließenden gemeinsamen Resümee.
 

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