Mitteilung

Am 23. Januar 2020 besuchte die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, die Geschäftsstellen der Landsmannschaften der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben in München.

Beide Volksgruppen, deren Angehörige meist als deutsche Aussiedler aus Rumänien zu uns gekommen sind, sind in keinem anderen Bundesland so stark vertreten wie in Bayern. Sie zählen jeweils etwa 100.000 Landsleute im Freistaat, von denen viele in den Landsmannschaften organisiert sind und noch weitaus mehr an deren Veranstaltungen teilnehmen.

Bei ihrem Besuch in den beiden Geschäftsstellen lobte die Beauftragte das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der Angehörigen zwei der mitgliederstärksten Landsmannschaften in Bayern, die vor allem in der Jugendarbeit und im Austausch mit Rumänien herausragende Akzente setzen. „Die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben sind Kraftzentren der Kulturpflege und guter Nachbarschaftsarbeit in Bayern. Mit ihren Kreisgruppen, ihren Tanz- und Musikformationen, Chören und Theatergruppen bringen sie sich auch vor Ort hervorragend in das Gemeindeleben ein und führen zugleich die Generationen zusammen“, so Stierstorfer. Ein Beispiel dafür ist das „Mitmachbuch“ für Kinder und Jugendliche, das eine pensionierte Seminarschulrätin aus den Reihen der Banater Schwaben entwickelt, um ihnen anschaulich die Geschichte ihrer Vorfahren zu vermitteln.

Herzlich begrüßt durch die Ehrenvorsitzende der Siebenbürger Sachsen, Herta Daniel, und den Landesvorsitzenden, Werner Kloos, und anschließend durch den Bundesvorsitzenden der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, betonte die Beauftragte in beiden Gesprächen den Einsatz der Bayerischen Staatsregierung im Bundesrat für eine faire Regelung bei den Fremdrenten, mit dem sie es erreicht hat, dass sich die Bundesregierung nun dieses Themas angenommen hat. Schließlich geht es dabei darum, drohender Altersarmut bei den Betroffenen entgegenzuwirken. Von Seiten der Landsmannschaften wurde ihr dabei bestätigt, dass sich kein Land so energisch für ihre Belange einsetze wie Bayern. Auch wenn der Freistaat nicht die Schirmherrschaft für die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen innehabe, fühlten sich ihre Landsleute doch vom Freistaat besonders gut vertreten.

Im weiteren Verlauf der Gespräche kamen auch die geplanten Kulturzentren für die Siebenbürger Sachsen, die Banater Schwaben und die Donauschwaben zur Sprache, deren Schaffung bzw. Erweiterung die Staatsregierung im Koalitionsvertrag anvisiert hat. Die Planungen dazu sind bereits weit gediehen und werden in enger Abstimmung mit den Landsmannschaften weiterverfolgt. „Hier entsteht etwas Großartiges – für die Erlebnisgeneration, für die Jungen und für kommende Generationen“ ist sich Stierstorfer mit Peter-Dietmar Leber, Herta Daniel und Werner Kloos einig. „Das wird ein Aushängeschild für Bayern“.