Mitteilung

26.09.2019

Pressemitteilung

Sylvia Stierstorfer: Ein Aushängeschild für Bayern

Am 26. September 2019 besuchte die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, das Bukowina-Institut in Augsburg.

Empfangen wurde Sie durch die Vorsitzende des Instituts, Frau Prof. Dr. Marita Krauss, und die Leiterin der Einrichtung, Frau Prof. Dr. Maren Röger, die zugleich auch die Juniorprofessur für „Transnationale Wechselbeziehungen. Deutschland und das östliche Europa“ an der Universität Augsburg innehat. Die Beauftragte zeigte sich beeindruckt von der wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Arbeit und den Sammlungen des Instituts, das in diesem Herbst sein dreißigjähriges Bestehen begeht. „Das ist ein Aushängeschild für Bayern“, so Stierstorfer, „und ich bin froh, dass wir eine solche Einrichtung im Freistaat haben. Da steckt viel Herzblut drin. Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, was das Bukowina-Institut auf wissenschaftlicher Ebene, aber auch für die Völkerverständigung leistet“.

Das Bukowina-Institut sieht seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt in der Erforschung von Geschichte und Kultur der historischen Landschaft der Bukowina, die heute zwischen der Ukraine und Rumänien aufgeteilt ist, und als ehemaliger Teil der Donaumonarchie bis 1939 Heimat einer deutschen und bis zum Kriegsbeginn 1941 einer großen jüdischen Minderheit gewesen war. Die Bukowina war eine von Vielfalt geprägte faszinierende Kulturlandschaft, deren Erbe es zu bewahren und weiterzugeben gilt. Das sieht auch das Bukowina-Institut als eine seiner vornehmlichen Aufgaben an. Dem dienen die weltweit größte wissenschaftliche Bibliothek zur Bukowina außerhalb der Bukowina selbst, ein Archiv, dass die Akten der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen und zahlreiche Nachlässe bewahrt, ein Zeitzeugenprojekt und nicht zuletzt die engen Verbindungen mit der wissenschaftlichen Arbeit der Juniorprofessur von Prof. Dr. Röger, die intensiv auch zur „Erinnerung an Flucht und Vertreibung“ forscht. 

Das Bukowina-Institut, das im Rahmen einer Partnerschaft vom Bezirk Schwaben sowie vom Bayerischen Sozialministerium gefördert wird, ist ein so genanntes „An-Institut“ an der Universität Augsburg, das unabhängig, aber in enger Kooperation mit der Hochschule arbeitet. Ein Beispiel dafür ist auch die von Studentinnen erarbeitete Ausstellung „Postkartenfieber – Schwaben und die Bukowina in den Social Media um 1900“, von der sich die Beauftragte sehr beeindruckt zeigte, und die gegenwärtigen in den Räumlichkeiten des Instituts besichtigt werden kann. Das Institut pflegt engste wissenschaftliche und gesellschaftliche Bindungen und einen regen Austausch mit den betreffenden Regionen Rumäniens und der Ukraine. Einig waren sich Prof. Dr. Krauss, Prof. Dr. Röger und die Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragte, dass man das historische und kulturelle Erbe der Bukowina und die Erinnerung an Flucht und Vertreibung nur aufrechterhalten könne, indem man das Wissen darum jungen Leuten vermittle. Man benötige Multiplikatoren und vor allem ein bewusstes Interesse auch über diejenigen hinaus, die einen familiären „Vertriebenenhintergrund“ haben. Gerade im Bereich der Jugend- und Lehrerbildung und der Verständigungsarbeit sieht Stierstorfer zahlreiche Berührungspunkte ihres Engagements als Beauftragte mit der Arbeit des Bukowina-Instituts. „Hier können wir gemeinsam viel erreichen“.

3 Menschen lächeln, im Hintergrund eine Erklärungstafel

Sylvia Stierstorfer, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene (in der Mitte) mit der Leiterin und Geschäftsführerin des Bukowina-Instituts, Prof. Dr. Maren Röger, Juniorprofessorin für „Transnationale Wechselbeziehungen: Deutschland und das östliche Europa“ an der Universität Augsburg (links) und Prof. Dr. Marita Krauss, Vorsitzende des Bukowina-Instituts.


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