Mitteilung

Am 1. Juli 2020 war die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, auf Einladung des Trägervereins unter Leitung von Dr. Sybille Krafft zu Gast im „Erinnerungsort BADEHAUS“ im Wolfratshauser Stadtteil Waldram, einer in Bayern einzigartigen Ausstellungs- und Begegnungsstätte.

Das BADEHAUS zeigt in mehreren Ausstellungsräumen die wechselhafte Geschichte Waldrams, das – zunächst unter dem Namen Föhrenwald als Siedlung für Rüstungsarbeiter angelegt – nach dem Krieg zur vorübergehenden Heimat für viele Tausende vor allem jüdischer Displaced Persons und dabei gleichsam zum „letzten Schtetl Europas“ wurde, ehe es ab 1956 zur sechsten Vertrie-benenstadt Bayerns avancierte, in der sich vor allem kinderreiche katholische Familien an-siedelten. Gleich zweimal, als Heimstatt für die Geretteten und dann als neue Heimat für die Vertriebenen aus dem Osten wurde Waldram zu einem Symbol der Hoffnung.
Begrüßt wurde die Beauftragte von Dr. Sybille Krafft, Vorsitzende des Vereins „Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald“, und der Dritten Bürgermeisterin Wolfratshausens, An-nette Heinloth, die sie gemeinsam mit dem Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, Prof. Dr. Andreas Otto Weber, durch die Ausstellungsräume des Badehauses führten. Dabei zeigte sich Stierstorfer tief beeindruckt, zum einen von der Geschichte und den Geschichten der Bewohner von Waldram, zum anderen aber auch von der Professionalität und Detail-treue einer Ausstellung, die in vielen Tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit konzipiert und deren Realisierung auch gegen Widerstände durchgesetzt wurde. „Das BADEHAUS ist wirklich einzigartig und in der Verbindung verschiedener Stränge unserer Geschichte, die sich in Waldram treffen, auch ein ideales Ziel für Klassenreisen und Heimatinteressierte. Es zeigt die Kinderwelten an diesem Ort ebenso wie es zahlreichen Zeitzeugen eine Stimme gibt. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Heimathaus“, so die Beauftragte.