Mitteilung
Umfassende Förderung für Neues und Bewährtes
Bayern bleibt führend bei der Unterstützung für Vertriebene und Aussiedler
„Der Freistaat bleibt weiterhin führend, wenn es um die Anliegen der Heimatvertriebenen und Aussiedler, die Förderung ihrer Kulturarbeit und die wissenschaftliche Erforschung ihrer Geschichte und ihres Kulturerbes geht“. So kommentiert Sylvia Stierstorfer, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene die Initiative der Regierungsfraktionen, auch dieses Jahr zusätzliche Mittel für diesen Bereich bereitzustellen. Vor allem freut sie sich um die Aufstockung der Förderung für die erst im letzten Jahr eingerichtete Forschungsstelle zum Thema „Vertriebene als integraler Bestandteil Bayerns“ am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg (IOS) um weitere € 300.000. Damit kann das Institut seinen Forschungsauftrag künftig um die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Kultur auch der Aussiedler und Spätaussiedler erweitern.
Weiter ist der Umzug der Geschäftsstelle der Landsmannschaft der Karpatendeutschen aus der Slowakei und der Stiftung Karpatendeutsches Kulturerbe nach Bayern vorgesehen. Dafür und für weitere Projekte der Karpatendeutschen sind insgesamt € 80.000 angedacht. Einen großen Beitrag zur Verständigung zwischen Bayern und Tschechien leistet seit jeher auch das Centrum Bavaria Bohemia. Dessen Projekt „Lernort Europa“ soll Lehrer und Schüler im Rahmen einer Denkfabrik grenzüberschreitend zusammenführen, und so eine nachhaltige Partnerschaft begründen. Dafür werden zusätzlich € 300.000 bereitgestellt.
Seit einigen Jahren vereint das „Badehaus Waldram“ nahe Wolfratshausen die Darstellung des Schicksals und der Geschichte der dort zeitweise ansässigen jüdischen Displaced Persons, von aus dem während der Nazizeit besetzten Ausland zum Arbeitseinsatz in der Rüstungsindustrie verschleppten Zwangsarbeiter und der später dort heimisch gewordenen Heimatvertriebenen. Die dort gezeigte Ausstellung hat mittlerweile rund 12.000 Besucher angezogen und ist mehrfach ausgezeichnet worden. „Deshalb finde ich es großartig“, so die Beauftragte, „dass die Arbeit des Badehauses erneut mit € 30.000 gefördert wird“.
Stierstorfer dankt den Regierungsfraktionen und insbesondere auch deren in den Ausschüssen für Wissenschaft und Kunst, Bildung und Kultus und Arbeit und Soziales, Jugend und Familie maßgeblichen Vertretern für ihren Einsatz für die Anliegen der Aussiedler und Vertriebenen. „Gemeinsam haben wir viel für die Anliegen der Betroffenen erreicht“.