Mitteilung
Pressemitteilung
Mehr denn je für Heimatpflege und Erinnerung
„Bayern bleibt bundesweit führend bei der Förderung der Belange der Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler“. So kommentiert Dr. Petra Loibl, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, dass auf Initiative der Regierungsfraktionen auch heuer wieder umfassende zusätzliche Mittel für diesen Bereich bereitgestellt werden. Das sei, so die Beauftragte, eine hervorragende Gemeinschaftsleistung, besonders aber auch der Verdienst von Josef Zellmeier, MdL, dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Landtag, mit dem gemeinsam es gelungen sei, die Anliegen der Vertriebenen und Aussiedler mehr denn je zu berücksichtigen. „Gerade in einer Zeit, in der die Betroffenen Gegenwind aus Berlin spüren, ist das ein wichtiges Zeichen. Schließlich sind die Aussiedler und Vertriebenen die besten Brückenbauer ins östliche Europa“, so Dr. Loibl.
Gefördert werden nicht weniger als zwölf Projekte und Initiativen für die Vertriebenen und Aussiedler in Bayern sowie die Heimatverbliebenen mit einer Gesamtsumme von 1.237.000 Euro. Für ein neues „Haus der Heimat“ in Landshut werden allein 700.000 Euro zur Verfügung gestellt, und auch das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen erhält im Jahr des dreifachen Gedenkens an 800 Jahre Beginn der Siedlungstätigkeit Deutscher in Siebenbürgen, achtzig Jahre Deportation und Vertreibung eines Teils der Bevölkerung und 75 Jahre des Bestehens von Landes- und Bundesverband 100.000 Euro. Eine Förderung in gleicher Höhe fließt an die Karpatendeutschen unter anderem für die nachhaltige Zukunftssicherung der von ihnen herausgegebenen Zeitung „Karpatenpost“. Ferner wird auch die institutionelle Förderung für das Kulturwerk Schlesien in Würzburg um 20.000 Euro erhöht.
Mit fünfstelligen Summen unterstützt werden der BdV Bayern (50.000 €), das Egerland-Museum in Marktredwitz (40.000 €), das am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung der Universität Regensburg angesiedelte Forschungsprojekt „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern 1945-2020“ (50.000 €), eine Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart wolgadeutscher Auswanderer in Argentinien (30.000 €), ein Musikworkshop für schlesische und fränkische Jugendchöre (12.000 €), die Sammlung karpatendeutschen Liedguts und ein Onlineportal zur besseren Erfassung, Pflege und Zugänglichkeit karpatendeutschen Kulturerbes (35.000 €), die Teilnahme einer Oppelner Damenfußballmannschaft an der „Europeada 2024“ im deutsch-dänischen Grenzgebiet (20.000 €) und die Wiederherstellung des Wappenbaums in Neugablonz (80.000 €).
Beeindruckt zeigt sich die Beauftragte vor allem vor der Vielfältigkeit der Projekte und Initiativen, die verschiedenste Aspekte des kulturellen Lebens der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler betreffen. „Mit dieser Förderung“, ist sich Dr. Loibl sicher, „setzen wir gewaltige Potentiale frei und können sehr viel bewegen. Deshalb war es so wichtig, dass wir hier nicht an der falschen Stelle gespart, sondern gezielt Initiativen bezuschusst haben, die sich der Kulturpflege, Erinnerung und Verständigung der Völker verpflichtet fühlen“.